Es ist Anfang September und es trieb uns abermals in
den Forellenhof an der weißen Traun.
Als wir ankamen erwartete uns die weiße Traun mit trüben und schnellen Hochwasser,
so hoch hatten wir den Wasserstand noch nicht erlebt.
Da wir aber wussten, dass sich die weiße Traun schnell wieder
normalisiert und wir 14 Tage Urlaub vor uns hatten, sahen wir es nicht so dramatisch. So war es dann auch, zwei Tage später stürmten die
Fliegenfischer zur Tat.
Abends am 4.9.14 kam zufällig Hendrik Wiegand im Forellenhof vorbei,
bei Hendrik hatten wir unseren allerersten Fliegenfischerkurs und sehr viel gelernt.
Was für ein schönes überraschendes Wiedersehen.
Die beiden Männer wollten am nächsten Tag, die weiße Traun,
das Rudi Heger Stück, befischen sofern Sie auf die Schnelle noch zwei Karten bekommen würden.
Welch ein Glück, am 5.9.14 wurden zwei Karten frei und die Männer
fuhren als erstes zum Höpflinger Wehr.
Da Bine leider nicht geländegängig für die
Traun war, wollte Sie ein wenig fotografieren oder am Wasser lesen.
Schade, ich wäre gerne mit Bine fischen gegangen, aber ich, eine kleine Rehhaarfliege, wurde von Hans gewählt, klar ich war natürlich auch das Highlight in der Fliegendose, wer denn sonst und ich machte auf tollen Macker vor meiner Trockenfliegen Familie.
Ich werd Euch mal zeigen, wie man große Fische fängt, von mir könnt Ihr noch was lernen. Ich hatte mich in meinen Schnack so hinein gesteigert, das ich fast nicht mit bekommen habe, wie es losging.
Ehe ich mich versah sauste ich bereits durch die Luft und landete im
schnellen Wasser unterhalb des Höpflinger Wehres.
Da, die voraus stehende große Forelle, die nahm ich sofort ins Visier,
das wird meine, ist jawohl klar.
Hans setzte mich dort ein paar Mal direkt vor die Forelle aufs Wasser, aber was für ein komischer Fisch, das der eine Schönheit,
wie mich ignoriert.
Nach einiger Zeit bissen ein paar Forellen, die Größte war ca. 45 cm, mit dieser hatte ich einen heftigen Zweikampf. Dieser Forelle zupfte mir doch tatsächlich einige Haare aus, wie ich später mit Entsetzen feststellte, so eine Frechheit.
Ich konnte mich doch nicht als gerupfter Besen, den Deerns in der
Fliegendose präsentieren. Eine der Größeren war mir nicht vergönnt, was selbstverständlich nicht an mir lag.
Nun kam ich zurück in die Fliegendose und konnte meine Geschichte von der Rauferei mit der Forelle lauthals zum Besten geben. Im Hintergrund hörte ich etwas von Obermacho, mhh, wie kam den eine neue Fliege in die Dose während Hans im Wasser stand…?
Die Männer gingen zum Wehr vor Siegsdorf und danach an das Stück vor der Haustür bei Rudi Heger, wo Sie ein paar Forellen in die Hand
bekamen.
Als es anfing zu Regnen verdrückten Sie sich unter die Brücke in
Siegsdorf, hier ging Hans eine schöne Forelle verloren.
Zwei Tage später fischten die Männer erfolgreich an der Hausstrecke vom Forellenhof.
Hier konnten einige der starken Forellen den Trockenfliegen nicht
widerstehen, Hans seine größte wog 3,5 kg.
Ein paar Tage später verabredeten sich Hendrik ‚Belly-Boat-Men‘
und Hans an den Förchensee.
Leider regnete es, sonst wäre es
spannend geworden, Hans das erste Mal im Belly-Boat, mit Hendrik als Profi, hätte Hans natürlich viel lernen können, schade.
Letztendlich hatten wir einen entspannten Urlaub mit durchwachsenen Wetter und abendlichen lustigen Fliegenfischerrunden.
Vielleicht sehen wir uns ja nächstes Mal im Forellenhof.
Tight Lines
Hans und Bine