Als wir im Mai ankamen, schien nachmittags die Sonne und wir machten uns auf die Wasserverhältnisse zu erkunden.
Diese waren gut, ein höherer Wasserstand als im April, aber das Wasser war klar, so wanderten wir langsam von Eisenärzt nach Siegsdorf,
immer an der weißen Traun entlang.
Im Laden von Rudi Heger kaufte Hans sich eine Jacke
und danach entspannten wir uns in der Sonne beim Eis essen
vom Italiener,
mhh, sehr empfehlenswert !
Danach ging es zurück Richtung Forellenhof, unsere Blicke fixierten
natürlich immer wieder die Forellen in der weißen Traun.
Tja, das war es dann erst mal für fast eineinhalb Wochen mit dem
Wonnemonat Mai.
So langanhaltendes schlechtes Wetter hatten wir noch nie, viel Regen und die Eisheiligen machten ihren Namen alle Ehren.
Hans war in dieser Zeit nur einen Tag zum Fischen in Bibelöd.
Bine hatte aus gesundheitlichen Gründen nicht gefischt,
aber einige Photos und Videos gemacht.
Hans konnte sehr schöne Forellen auf Trockenfliegen überlisten.
Für Mitte Mai hatten wir von Rudi Heger zwei Tageskarten für das
traditionelle Stück in der deutschen Traun, die Karten hatte wir bereits im April bestellt. Wir erkundeten das Stück einen Tag vorher, das Wasser war sichtig, die Fische reichlich vorhanden und wir hatten unsere
Fangstrategien zurechtgelegt.
Am nächsten Tag ging es mit großen Erwartungen ans Wasser und welch eine Enttäuschung, das Wasser war braun, trüb und man konnte nur von seicht abfallenden Uferstellen einsteigen, da man vom höheren Ufer nicht gesehen hätte, wo man im Wasser ab bleibt.
Wir gingen dann bei der Kleingartenanlage ans Wasser, schauten dort erst mal ob es sich evtl. aufklart, aber nichts passierte.
Bine fotografierte ein wenig und wollte dann unbedingt noch ein paar Würfe aufs Wasser legen.
So jetzt möchten wir Fliegen uns doch nochmal zu Wort melden, auch wenn wir etwas verärgert über Bine sind. Als Bine die Fliegendose öffnete, konnte eine große Steinfliege über den Dosenrand schauen und warnte uns bereits, dass das Wasser schrecklich ausschaut. Wir duckten uns alle in der Dose, keine Fliege von uns wollte heute aufs Wasser.
Bine wird doch nicht wirklich fischen wollen, das konnte Sie uns doch nicht antun.
Hallo Bine, geht’s noch ?
Es war Waschtag für die Steine und das Ufer, dementsprechend braun das Wasser und etliches an Schiet kam mit.
Oh je, es war soweit und es traf eine Rehhaarfliege.
Als Bine mich durch die Luft schwang, schaute ich gleich, wie die
Wassergeschwindigkeit war, ob ich in einer Rausche ein Vollbad nehmen würde oder evtl. nur meine Beine mit dem Wasser in Berührung kommen. Das Grauen vor Augen, hatte ich Glück, streckte meine Beine weit ab und
landete sicher auf diesen. Wir legen uns sonst immer alle mächtig ins Zeug, damit Bine einen Fisch in die Hand bekommt, aber ich war dankbar, das es nur einen kleinen Zupfer gab und ich nach kurzer Zeit wieder in der Fliegendose verschwinden durfte, ohne ein Vollbad genommen zu haben.
So nun wollen wir uns erholen, von diesen Schreck und lassen gerne Hans
zu Wort kommen.
Wir nahmen unsere Fliegenruten und rauschten, nach einer knappen
halben Stunde, enttäuscht ab, zurück zum Forellenhof. Wir informierten Herrn Blaschke von Rudi Heger, das das traditionelle Stück heute nicht befischbar war. Als wir dann in den Laden von Rudi Heger kamen,
berichteten wir traurig von unserem Pech und erhielten kulanter weise
zwei Gutscheine für Tageskarten, nochmals vielen Dank dafür.
Diese Gutscheine werden wir auf jeden Fall in einen der nächsten Urlaube einlösen.
Erstaunlich war, das nur das traditionelle Stück diesen Tag nicht
befischbar war, leider.
Auch bei Sepp vom Forellenhof, war trotz der Regenzeit, nur ein Stück der Hausstrecke, bei der Forellenhofbrücke, für eineinhalb Tage nur mit
größter Vorsicht zu begegnen, dort war ein Queren der weißen Traun auf jeden Fall nicht möglich.
Danach hatten wir noch fünf Tage schönes Wetter und es ging natürlich zum Fischen.
Die Forellen zeigten sich launig, zeitweilig wurden die Fliegen komplett verschmäht und dann ging es wieder vehement zur Sache. Vor allen in der Hausstrecke
unternahm ich mehrere
Spaziergänge in der weißen Traun im Schlepptau einer großen Forelle.
Die Yello Sally zeigte sich und auch die eine oder andere Steinfliege.
Gerne wurde auch eine Rehhaarfliege oder eine Mosquito genommen.
Meine größte Forelle maß 62 cm.
Bine bevorzugte kleine Fliegen, hatte aber Probleme die Forellen, bis in die Hand zu bekommen, da die Fliegen häufig nur misstrauisch
begutachtet oder an gepustet wurden. Sie hatte aber sehr kraftvolle
schöne Drills.
Also, die weiße Traun ist immer wieder für eine Überraschung gut.
Tight Lines
Bine und Hans